CBD, kurz für Cannabidiol, hat in den letzten Jahren einen beeindruckenden Siegeszug vollbracht: Von einem nahezu unbekannten Produkt ist es inzwischen in beinahe jeder Drogerie und in noch mehr spezialisierten Onlineshops zu finden.
Dass es sich bei CBD nicht um eine Droge handelt, ist inzwischen bekannt. Zwar stammt es aus der Hanfpflanze, hat aber im Gegensatz zum THC keine berauschende Wirkung.
Eine Frage bleibt aber trotzdem noch:
Wie kommt das
CBD aus dem
Hanf in das
CBD-Öl??
Für die CBD-Produkte, die Sie im Handel finden, kommen spezielle THC-arme Hanfpflanzen zum Einsatz. Es gibt derzeit rund
65 entsprechende Sorten, die zugelassen sind.
Durch den geringen THC-Gehalt haben auch die fertigen Produkte wie das bekannte CBD-Öl keine berauschende Wirkung.
Solange in der Hanfpflanze THC enthalten ist, wird auch in den daraus hergestellten Produkten eine winzige Menge der berauschenden Substanz sein.
In Deutschland dürfen die zugelassenen Produkte einen THC-Gehalt von 0,2% nicht überschreiten – eindeutig zu wenig, um auch nur eine leichte Wirkung zu haben.
Es gibt aber auch CBD-Öle ganz ohne THC. Gerade
Breitspektrum Öle haben 0,05% bis 0,0% THC (Laut Hersteller).
Aber auch, wenn die Hanfpflanzen für CBD-Produkte kaum THC enthalten, ist es Privatpersonen ohne Sonderlizenz dennoch verboten sie zu ziehen. Lediglich die fertigen Produkte sind legal.
Egal, ob eine Hanfpflanze viel oder wenig THC enthält: Das CBD muss erst extrahiert werden, ehe es in Öl oder Kosmetik hinzugefügt werden kann.
Zum Einsatz kommen fast ausschließlich die weiblichen Pflanzen, genauer gesagt ihre Blüten. Denn die Knospen und die Pollen enthalten mit Abstand am meisten Cannabidiol.
Nach dem Ernten müssen sie schonend getrocknet werden. Heiße Luft wie in einem Backofen würde viele Inhaltsstoffe zerstören, weshalb hier Geduld gefragt ist. Nach etwa einer Woche kann das CBD extrahiert werden. Dafür existieren verschiedene Verfahren, die unterschiedlich in ihrem Aufwand sind.
Dies ist das gängigste von Herstellern verwendete Verfahren. Die CBD-Gewinnung mithilfe von CO2 gilt als besonders hochwertig und im Allgemeinen als bestes Verfahren der Extraktion.
Dafür werden die Pflanzenteile mit CO2 gesättigt, so dass sich das CBD lösen kann. Anschließend wird das CO2 verdampft, indem die Temperatur erhöht und der Druck gesenkt wird. Zurück bleibt hochkonzentriertes CBD.
Man unterscheidet zwischen der kritischen, der überkritischen und der unterkritischen Extraktion, wobei dies kein Zeichen für ein zweifelhaftes Verfahren ist. Denn damit wird der chemische Zustand des CO2 bezeichnet. Davon hängen Temperatur, Druck und die nötige Anzahl der Durchläufe ab, um das CBD zu extrahieren.
Der größte Vorteil dieser Methode ist eindeutig die hohe Konzentration und Reinheit des gewonnenen CBDs. Gleichzeitig ist es sehr schonend und trotz der Notwendigkeit von Spezialgeräten relativ kostengünstig. Auch Rückstände sind hier nicht zu warten.
Am häufigsten angewendet wird dieses Verfahren, bei dem die getrockneten Hanfblüten in Alkohol oder Ethanol ziehen. Manchmal kommen auch Butan, Hexan oder Isopropanol zum Einsatz. Diese dienen als Lösungsmittel, die das CBD aus den Pflanzenteilen herauslösen. Werden diese anschließend verdampft, bleibt das CBD zurück und kann weiterverarbeitet werden.
Vorteilhaft ist, dass diese Art der Extraktion relativ einfach und verhältnismäßig kostengünstig umzusetzen ist. Auch der Materialaufwand hält sich in Grenzen.
Da durch das Lösungsmittel auch das Chlorophyll gelöst wird, führt das so gewonnene CBD zu einem bitteren Geschmack beim CBD-Öl. Wird das Chlorophyll herausgefiltert, sinkt leider auch die Wirksamkeit des CBD. Außerdem zerstören die Lösungsmittel in diesem Verfahren die Wachse der Hanfpflanzen, von denen vermutet wird, dass sie sich ebenfalls positiv auf die Gesundheit auswirken. Wird das Verfahren nicht sorgsam durchgeführt, bleiben zudem Rückstände des Lösungsmittels im CBD. Deshalb ist es besonders wichtig, CBD-Produkte nur bei vertrauenswürdigen Händlern zu kaufen und auf vermeintliche Schnäppchen aus dem Ausland lieber zu verzichten.